Das iPhone ist – mit ein bisschen Zubehör – eine tolle Video-Kamera. Und das iPad ist mit der App LumaFusion sehr gut, um Urlaubsvideos unterwegs und zu Hause zu schneiden. Was allerdings wirkt nervt ist der Transfer der Video-Dateien von iPhone zu iPad. Weil ich unterwegs nur selten ein stabiles und schnelles WLAN habe, ist die Nutzung eines Cloud-Dienstes wie iCloud oder Dropbox für mich keine Lösung. Ich habe in den vergangenen Monaten manche Versuche unternommen und heute die beste Lösung entdeckt: ZIP-Dateien per AirDrop!
Sandisk iXpand Go Flash
Da normale USB-Sticks keinen Lighning-Anschluss verfügen, habe ich das Sandisk iXpand Go Flash-Laufwerk ausprobiert. Der Stick verfügt über einen Lightning- und einen USB-Anschluss. Allerdings unterstützt die Sandisk-App die Files-App von iOS 13 nur eingeschränkt, weshalb es mir nicht gelungen ist, dutzende Videos vom iPhone aus darauf zu transferieren.
Western Digital My Passport Wireless Pro
Die WLAN-Festplatte „WD My Passport Wireless Pro“ erschien eine verlockende Lösung: Die Festplatte ist per WLAN und USB erreichbar, fasst in meinem Fall 2 TByte und hat sogar einen Akku, so dass sie unterwegs als Powerbank dienen kann oder einfach ohne Stromanschluss funktioniert. Manko: Die WLAN-Verbindung ist – auch wenn iPad und Festplatte nebeneinander auf einem Tisch liegen – nicht stabil. Immer wieder nervt das iPad beim Verbindungsaufbau mit der Frage nach dem WLAN-Kennwort der Festplatte, das doch eigentlich längst gespeichert ist. Und immer wieder bricht die Verbindung ab und das iPad verbindet sich wieder mit dem Haus-WLAN, worüber der Zugriff deutlich langsamer erfolgt.
Datentransfer per AirDrop
Sucht man im Netz nach weiteren Optionen stößt man schnell auf AirDrop: Über diese Bluetooth-Verbindung können Apple-Geräte Daten austauschen. Das klappt bei Videos erstaunlich schnell und unabhängig von einem WLAN. Nachteil: Die Videos landen dann in der Fotos-App des Zielgeräts. Aus meiner Sicht ist das Blödsinn, denn die Video-Schnipsel sollen anders als Fotos nicht dauerhaft gespeichert werden, sondern zu einem Film geschnitten werden. Dieser wird dann gespeichert.
Hinzu kommt das Problem, dass das iPad bei einer bestehenden WLAN-Verbindung sofort mit dem Upload der Video-Dateien in die iCloud beginnt. Das bremst die eh schon langsamen WLAN-Verbindungen im Hotel oder erst recht auf einem Kreuzfahrtschiff aus. Besonders problematisch wird es, wenn das Video erfolgreich in die iCloud übertragen wird: Dann löscht das iPad das Video ggf. auf dem iPad, um Speicherplatz zu sparen. Blöd, wenn man dann offline das Urlaubsvideo schneiden möchte.
AirDrop: Videos als ZIP-Datei übertragen
AirDrop erweist sich mit einem Trick aber als sehr gute Möglichkeit, Inhalte von iPhone zu iPad zu übertragen: Da AirDrop nur Fotos und Videos in die Fotos-App überträgt, habe ich testweise die Videos auf dem iPhone komprimiert (das geht über die Files-App) und dann die ZIP-Datei per AirDrop auf das iPad übertragen. Juhu! So klappt es. Allerdings muss man darauf achten, dass das iPhone während des Transfers nicht in den Standby-Modus wechselt, weil dann die Verbindung gestoppt wird.
Nach dem erfolgreichen Transport kann man die ZIP-Datei in der Files-App sehr einfach auspacken und dann die ZIP-Datei wieder löschen, um Speicherplatz zu sparen. Übrigens: Die Videos sollte man für LumaFusion ins Verzeichnis „User Media“ speichern.
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