IT-Support für Familie und Freunde: Anydesk ersetzt Teamviewer

Wer sich mit Computer und Smartphones auskennt, wird ja immer gerne von Freunden und Familienangehörigen kontaktiert und um Hilfe gebeten. Bisher habe ich hierfür gerne die Fernsteuerungssoftware Teamviewer genutzt. Wahnsinn, welche Zeit ich mit diesem Programm schon gespart habe. Meistens ist das Problem binnen Minuten gelöst, wenn man erstmal vor dem Rechner sitzt. Und genau diese Anreise lässt sich mit Teamviewer einsparen: Ein paar Klicks und man hat den Bildschirm des Hilfesuchenden vor sich. Und Teamviewer ist für nicht-kommerzielle Nutzung kostenfrei. Perfekt! Allerdings ist Teamviewer inzwischen von einem Finanzinvestor übernommen worden.

Danach hat mir Teamviewer mehrfach per E-Mail mit der Blockade meines Accounts gedroht, weil sie mir eine kommerzielle Nutzung unterstellten. Ja, stimmt, ich verbinde mich regelmäßig mit max. 10 Computern in Deutschland und Frankreich. Nur leider kriege ich dafür kein Geld. Also, nicht-kommerzielle Nutzung. Ich habe Verständnis dafür, wenn eine Firma versucht, die schwarzen Schafe auszufiltern – allerdings ist es ärgerlich, wenn die Überprüfung mehrfach hintereinander stattfindet und es schwierig ist, der Firma mitzuteilen, dass man die Software nicht kommerziell nutzt. Ich hätte auch Verständnis gehabt, wenn Teamviewer für intensive Privatnutzer einen speziellen Tarif angeboten hätte. 28 Euro / Monat – also 340 Euro im Jahr – sind mir aber eindeutig zu viel.

Zweites Problem: Ich habe mir neulich ein iPad Pro mit 12,9 Zoll Bildschirm gekauft und möchte verstärkt mit dem iPad statt mit dem iMac arbeiten: Teamviewer gibt es zwar für iOS, aber die Maussteuerung ist sehr umständlich. Man kann mit dem Stift die Maus bewegen, allerdings liegt diese nicht unter der Stiftspitze sondern immer entfernt. Das macht die Bedienung mehr als umständlich. Trotz vieler Versuche sind mir so banale Dinge wie das Verschieben eines Fensters nicht gelungen. Und bei jedem Verbindungsaufbau wird die Bildschirmauflösung des fremden Rechners dramatisch verändert, so dass kaum noch was auf den Bildschirm passt.

Deshalb habe ich mich auf der Suche nach einer Alternative gemacht: Anydesk ist ebenfalls ein Programm aus deutschen Landen, funktioniert sehr ähnlich und die iOS-Version erlaubt das komfortable Steuern von Mac- und Windows-Rechnern sowie Android-Smartphones. Aufgrund von Restriktionen bei iOS ist dort nur der Blick auf den Bildschirm, aber nicht die Fernsteuerung möglich. Aber auch das hilft beim Support. Kostenfrei ist Anydesk für die nicht-kommerzielle Nutzung ebenfalls. Und das günstige Abo der Software kostet 99 Euro (plus Umsatzsteuer) pro Jahr. Deutlich humaner.


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