Wir haben uns schon viele Museen mit unseren Kindern angeschaut – aber die Galileo Wissenswelt in Burg auf Fehmarn (Ostsee) ist eines der besten Museen für Kinder, weil sie so viel angucken und anfassen dürfen. Genau genommen sind es vier Museen: Naturkunde und Technik am Ortseingang sowie Übersee und Dunkelexperiment am zwei Kilometer entfernten Hafen. Für alle zusammen zahlt man 18 Euro – egal ob Erwachsener oder Kind. Einziger Haken: An der Kasse muss man in Bar bezahlen.
Das Naturkunde-Museum
Der Naturkunde-Bereich beginnt mit einer Dinosaurier-Ausstellung: Neben lebensechten Skeletten stehen dort auch echt aussehende Tiere, die den Besucher angucken. Etwas weiter gibt es einen Erdbebensimulator, der unter anderem das Erdbeben von 1992 nachahmt – das auch in NRW zu spüren war.
Das Technik-Museum
Das Technik-Museum ist ein Paradies für Kinder, die gerne Experimente machen: Wie funktioniert Wasserkraft? Schwimmt eine Cola-Light-Flasche? (Antwort: Ja, weil der Süßstoff weniger wiegt als Wasser.) Wie haben Römer stabile Brücken ohne Zement gebaut? Hier kann man mit Abstand die meiste Zeit verbringen.
Enttäuschend war lediglich die Blitzvorführung, die vollautomatisch abläuft und nur wenige Minuten dauert. Kein Vergleich mit der Vorführung im Deutschen Museum München, die Jan und ich vor ein paar Jahren besucht haben.
Das Dunkelexperiment
Wie lebt man als Blinder? Wie orientiert man sich im Wald, im Supermarkt, in der Wohnung und im Straßenverkehr? Das zeigt eindrucksvoll das Dunkelexperiment. Jeder Besucher bekommt einen Blinenstock und eine Augenbinde und los geht‘s. Manche Gegenstände kommen einem sofort bekannt vor, aber ein Parkscheinautomat ist zum Beispiel kaum zu ertasten – und man müsste nicht, wie man so ein Gerät bedienen soll – wenn man nichts sehen kann.
Zwischen zwei Bereichen gibt es einen beleuchteten Raum, in dem man unter anderem mit dem Rollstuhl einen Parkur absolvieren muss. Das erscheint recht einfach und trotzdem ist man froh, wenn man wieder aufstehen darf.
Das Übersee-Museum
Das Übersee-Museum ist im Vergleich zu den anderen Museen nicht so spannend: Es gibt viele Ausstellungsstücke – aber für Kinder gibt es kaum etwas zum Anfassen. Schön sind am Ende die Musik-Instrumente, die man ausprobieren kann.
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